Das Fenster zeigt den Hl. Bonifatius und den Hl. Ludger.
Der Hl. Bonifatius (ca. 670-754) wird oft der "Apostel der Deutschen" genannt.
Als er 716 seine Missionstätigkeit bei den Sachsen aufnahm, war er bereits als Gelehrter und als Kirchenreformer berühmt. Die Axt zu seinen Füßen erinnert an die Legende, nach der Bonifatius die berühmte Donar-Eiche von Geismar in Nordhessen gefällt haben soll. Alle Anwesenden warteten gespannt auf die Reaktion des Gottes Donar ( = Thor), dessen Heiligtum derart geschändet worden war. Daß nichts geschah, beeindruckte sie angeblich sehr.
Bonifatius wurde 754 bei Dokkum (Westfriesland) von Einheimischen getötet. Diesen soll er, das Evangeliar in der Hand, entgegengetreten sein, doch sie erstachen ihn. Aus diesem Grund wird er häufig - wie hier - mit einem Evangeliar abgebildet, in dem ein Dolch steckt.
Der Hl. Ludgerus, geboren ca. 742 in Utrecht, war der erste Bischof von Münster. Er symbolisiert in erster Linie die Verbindung Dammes zum Bistum Münster, die seit 1831 besteht. Vorher gehörte Damme jahrhundertelang zum Bistum Osnabrück.
In der Hand hält Ludgerus die Heilige Schrift, auf der im Modell der Dom von Münster steht. 793 gründete Ludger das Kloster Monasterium, dem die Stadt Münster ihren Namen verdankt, und den Dom St. Paulus. Auch das Haus im Bischofsstab deutet darauf hin.
Zu Ludgers Füßen sind zwei Gänse zu sehen. Die Gans gehört als traditionelles Heiligenattribut zu ihm.