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Das Sakramentshäuschen

Das von einem unbekannten Künstler aus Sandstein gefertigte Sakramentshäuschen stammt wahrscheinlich aus der Zeit um 1500.

Den Mittelpunkt bildet der Tabernakel mit dem vergoldeten Gitter. Ursprünglich wurde darin das Altarsakrament aufbewahrt, wie der Name sagt.


Das Sakramentshäuschen wurde im Neubau an ähnlicher Stelle plaziert wie im Vorgängerbau, auf der Evangelienseite des Chorraumes unter dem Fenster, das die Schutzpatrone Viktor und Mauritius zeigt.

Spätestens 1911 verlor es aber seine Bedeutung als Sakramentshäuschen, da in diesem Jahr der Hochaltar mit dem diebes- und feuersicheren Tabernakel in die Kirche kam.

An den heutigen Standort am großen Chorbogen unterhalb der Vierung gelangte das Sakramentshäuschen erst 1960. Hier kommt das Kunstwerk in voller Schönheit zur Geltung, und hier kann auch der Kirchenbesucher das Reliquiar mit der Reliquie des HI. Viktor sehen, die seit 1936 im Sakramentshäuschen aufbewahrt wird.

Rechts und links davon stehen zwei Hohepriester Wache.
Sie wurden ebenso wie einige schmückende Engel durch den Münsteraner Bildhauer Fritz Ewertz hinzugefügt, der viele Kunstwerke in der Dammer Kirche geschaffen hat

Von Fritz Ewertz stammt auch ein Detail, das charakteristisch ist für Damme: der Kopf des Carnevalsnarren, ein Tribut an den Dammer Carneval, dessen erste Fahne aus dem Jahr 1614 stammt. Die affen- und hundeähnlichen Gebilde dagegen stammen aus der Entstehungszeit.

Die Spitze des schlanken, filigran gestalteten Kunstwerks endet in einem Nest, in dem ein Pelikan sitzt, der sich die Brust aufreißt und mit seinem Blut seine Jungen nährt.
Dieses Symbol der Eucharistie findet man mehrfach in der Dammer Kirche.