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Chorfenster St.Viktor und St.MauritiusFenster mit Viktor und Mauritius

Auf der linken Seite blicken die Schutzpatrone St. Viktor und St. Mauritius auf dedn Altarraum.

Sie gehörten beide der Thebaischen Legion an und sind deshalb in Rüstung sowie mit Schwert (Viktor) bzw. Lanze (Mauritius) und Schild dargestellt. Beider Schilde tragen das Zeichen des Kreuzes, in dessen Mitte bei Viktor das Chi-Rho Zeichen, die ersten beiden Buchstaben von Christus, steht.

Rechts und links davon stehen die Buchstaben Alpha und Omega, der erste und der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet, Symbol für Anfang und Ende.

Der Schild des Mauritius zeigt im Zentrum eine weiße Rose, die die Verbindung zur Gottesmutter Maria darstellt.

Mauritius war der Anführer der Thebaischen Legion, die vorwiegend aus Christen der Region um Theben in Ägypten bestand. Ihr gehörten auch der HI. Gereon von Köln, der HI. Cassius von Bonn, der HI. Florentius und der HI. Mallusius an. Die Legion sollte einen Aufstand in der Provinz Gallien niederschlagen, weigerte sich aber, an den heidnischen Opfern teilzunehmen und Häuser nach Christen zu durchsuchen. Daraufhin wurden die Anführer und große Teile der Legion in Agaunum, dem heutigen Saint-Maurice im Schweizer Kanton Wallis, hingerichtet.

Der HI. Viktor und der HI. Gereon waren nicht unter den Hingerichteten. Beide hatten den Befehl erhalten, zur Unterdrückung von Unruhen gen Norden zu ziehen. Gereon und seine 318 Soldaten schlugen den Aufstand nieder, wurden jedoch, da auch sie sich weigerten, heidnische Opfer darzubringen, zum Tode verurteilt.

Der HI. Viktor erlitt mit seinen Soldaten das gleiche Schicksal. Den Ort, an dem er für seinen Glauben das Leben ließ, nannte man "ad sanctos martyres", kurz "ad sanctos", woraus der Name Xanten entstanden ist.

Xanten, Dülmen, und Damme sind die einzigen Kirchen des Bistums, die dem HI. Viktor geweiht sind. Man geht davon aus, daß diese Kirchen nicht nach dem Jahr 961 gebaut wurden; denn in diesem Jahre wurden die Gebeine des HI. Mauritius nach Magdeburg überführt. Seitdem hat man im Sachsenlande überall dort, wo man die Thebaische Legion durch Kirchenbauten ehren wollte, diese mit dem Patrozinium "Mauritius cum sociis suis" (Mauritius und seinen Gefährten) versehen.